Samstag, 29. November 2014

Ghanaische Küche


Jetzt wird es wirklich einmal Zeit, dass ich euch von der Landesküche berichte. Bevor ich zu den Gerichten komme, das Wichtigste,  man isst nicht mit Gabel und Messer, auch nicht mit Stäbchen, sondern mit der rechten Hand. Nicht weil es kein Besteck gibt, es ist einfach Tradition und Gewohnheit. Für Suppe und Reis darf man einen Löffel zur Hilfe nehmen. Es wird sehr auf Hygiene geachtet und egal wo man isst, bekommt man eine Schüssel Wasser und Seife auf den Tisch gestellt, um sich vor und nach dem Essen die Hände zu waschen.



Ich habe eine Menge Speisen kennengelernt, von denen ich davor noch nie gehört hatte. Grundnahrungsmittel sind Kochbananen (Plantains), Yam, Cassava (beides Wurzeln,  vielleicht noch am ehesten vergleichbar mit Kartoffeln), Mais,  Bohnen und Reis. Wobei der Reis zum Großteil importiert wird. Aus den Wurzeln, den Plantains und dem Mais werden verschiedene Arten von Klößen gemacht. Das wohl populärste Gericht ist Fufu,  eine Masse aus zerstampften Plantains und Cassava. Von Region zu Region gibt es dann verschiedene ähnliche Klöße,  wie Banku (mein Favorit), Akpele,  Kenkey usw.  Dazu wird Suppe oder Eintopf gekocht. Ghanaer lieben deftiges Essen, deshalb kommt immer viel Fleisch und Fisch hinein. Das rote Palmöl darf auch nicht fehlen und natürlich wird gut gewürzt mit viel Pepe (so nennen sie hier den Chili).


Seli und Fortune beim Fufu Stampfen


Banku kochen


Kate in der "Outdoor- Küche"

An jeder Straßenecke bekommt man gegrillte
oder frittierte Köstlichkeiten,  wie Plantainchips, Spießchen,  Yam, Erdnüsse oder eine Art süße Karpfen.


Madame Rose beim Plantainchips frittieren

Auch an frischen Früchten mangelt es nicht. Die Bananen sind zehnmal süßer als bei uns und Kokosnüsse sind sowieso nicht zu vergleichen. Was sie dafür importieren, sind Äpfel.
Was ich vermisse, ist unser gutes Schwarzbrot, denn hier bekommt man nur das britische "sugar bread".
Auch Milchprodukte, wie Jogurt und Käse gibt es kaum, vielleicht vereinzelt im Supermarkt erhältlich.
Zum Glück gibt es ja genug anders was mir schmeckt und ich habe mich noch lange nicht durch alles durchgekostet.



Fufu and Goatsoup


Banku and Stew



Montag, 24. November 2014

Hiking weekend

On saturday Stephen, Philip, Caleb, Kate and I climbed up the mountain behind our village. We went down on the other side to attend a festival in a community there. It is the third ewe festival I went to since I am here. We met a lot of people, watched the dancing and in the evening we walked back. The people were surprised when I told them that I walked over the mountain. They don't know the mountains in Austria. Compared to them mountains in Ghana are just hills.




However, on sunday Stephen and I went to the highest community in Ghana (over 700m). There we climbed Mount Gemi, which reminded me a little bit to the mountains in Austria. It has a summit cross and the view was great!









Donnerstag, 20. November 2014

Büchersammelaktion


Unsere Bücherei ist nun fast fertig! Die Arbeiter werken am letzten Schlief.  Gemeinsam mit der Community planen wir die Eröffnungsfeier am 17. Dezember. Auch der District Chief wird kommen. An diesem Tag stehen die Türen für alle offen, um zu lesen. 150 Bücher können wir schon bieten. Jedoch wäre es großartig, wenn es noch viele mehr werden. Also wenn ihr englische oder auch französische (die Kinder lernen auch französisch in der Schule) Bücher habt, von denen ihr euch trennen könnt und sie nach Afrika schicken würdet, dann gebt sie meiner Familie, die am 23. Dezember kommen wird.

Montag, 10. November 2014

Ratespiel: Was ist das?


Belebte Begräbnisse

Letztes Wochenende war ich auf ein Begräbnis eingeladen. Chris' Schwägerin war verstorben. Vieles läuft ähnlich ab wie ich es kenne, aber auch so einiges war neu für mich. Der erste Unterschied ist, dass Begräbnisse hier über mehrere Tage,  aber über mindestens zwei gefeiert werden. Außerdem dürfen alle Leute aus der Umgebung kommen, es ist also eine öffentliche Veranstaltung und viel mehr los als wir es gewohnt sind.
Freitag Nachmittag wurde der Sarg mit einer Parade aus weinenden, tanzenden und musizierenden Menschen in das Dorf gebracht. Im ganzen Dorf verteilt saßen die Leute beisammen.  Es wurde gekocht, Palmwein und Bier getrunken. Die Musik kam aus riesigen Lautsprechern, die hin und wieder von den Trommlern abgelöst wurden. Viele tanzten bis in die Nacht, nicht um zu feiern,  sondern um der Toten einen schönen Abschied zu bereiten.  Manche weinten auch fürchterlich dabei.
Samstags um neun Uhr früh begann die Zeremonie.  Fünf Menschen wurden an diesem Tag verabschiedet und beigesetzt.  Die Zeremonie verlief etwa so wie ich es mir vorgestellt hatte. Es wurde auf das Leben der Verstorbenen zurückgeblickt, gebetet und gesungen. Nur dass viel, viel mehr Leute anwesend waren, es deshalb länger dauerte und man nicht die ganze Zeit anwesend sein musste. Danach wurden die Särge mit dem Trauerzug zum Friedhof gebracht.  Die Hinterbliebenen saßen dann nachmittags beisammen und manche blieben bis zum Ende der Feierlichkeiten am Sonntag.

Sonntag, 9. November 2014

Steikende!

Endlich nach über zwei Wochen geht der Unterricht wieder geregelt weiter! Am Mittwoch den 22. Oktober begannen  sämtliche Beamte und Arbeiter aus dem sozialen Sektor zu streiken. Sie klagten darüber, dass der Staat sich nicht um ihre Pensionen kümmert. Die Lehrer im Speziellen protestierten auch dafür, dass alle Lehrer regelmäßig ihr Gehalt bekommen, denn in manchen ländlichen Regionen wurden Lehrer aus dem Register gelöscht und einfach nicht mehr bezahlt. Langsam aber doch schaffte es die Regierung die nötigen Meetings zu arangieren, um über Verbesserungen zu verhandeln.
Ich habe zwar versucht die letzten beiden Wochen meinen Nachhilfeunterricht fortzusetzen,  aber oft war die Schule ganz geschlossen und sonst war nur ein Teil der Schüler anwesend,  die von einem Lehrer beaufsichtigt wurden.  Daher sind die Kinder nur sehr unregelmäßig erschienen und bestimmt auch etwas aus der Übung gekommen.
Mich hat es an den Lehrerstreik in Österreich erinnert,  bloß dass zwei Wochen und zwei Stunden ein kleiner Unterschied sind. Meiner Meinung nach darf jeder auf sein Recht plädieren, selbst wenn ein Streik dazu nötig ist. Doch alles mit Maß und Ziel, denn besonders als Lehrer hat man eine große Verantwortung zu tragen für die, die am unschuldigsten sind. Dieses Pflichtbewusstsein gegenüber den Kindern fehlt manchen Lehrern hier leider. Jedoch die, die ihrer Aufgabe schon früher wieder nachgehen wollten,  wurde von oben vorgeschrieben, nicht mehr in der Schule zu erscheinen.  Eine sehr vorbildliche Lehrerin hat deshalb sogar einmal ihre Klasse zu sich nachhause geholt, um sie dort zu unterrichten.
Letzten Dienstag und Mittwoch fanden jedenfalls die letzten Verhandlungen statt und es werden hoffentlich bald einige Besserung zu spüren sein.
Ich freu mich einfach für und mit den Kindern, dass sie wieder in die Schule dürfen!

Dienstag, 4. November 2014

Hogbetsotso Festival

The Hogbetsotso Festival is an annual celebration every November by the Ewes. The word Hogbe is an Ewe word meaning the day of departure, like "Exodus", which represents their story of migration from their past domicile.  The Ewe people were coming from areas in Nigeria, Benin and Togo and settled in the Volta Region.
The last station of this big festival is Anloga,  a town near the coastal city Keta. Every first saturday in November the Chiefs, the traditional leaders of the Ewes come together. Also the President of Ghana is invited.  The people perform in their traditional clothes.  They dance the Borborbor,  a Ewe dance.  You can buy a lot of crafts and local food there.  Everbody is in a good mood and enjoys  the traditional ceremony.
Although, the ceremony is only on saturday, the people celebrate the wohle weekend. We went out friday evening.  It was great. I really enjoyed the atomsphere and the music everywhere.  The Ghanaians are very good dancers and they took my to the dancefloor to join them. And Ghanaians love drinking beer.  They have a Guinness brewery  in Kumasi and a lot of different ghanaian beers are produced in Accra. So I already tried a lot of new flavours and I really like the local beer.  We left the festival and went to the lagoon resort near Keta,  a bar and restaurant built on piles in the lagoon. There we took a little Banku as night snack and hung out with some friends. Before we had planed to stay out til one o'clock. Actually we came back to Aflao,  where I stayed for the weekend,  after four o'clock. However, we slept enough to attend the ceremony on saturday.